Paul Mecheril und Andrea J. Vorrink
Selbst(bildung) und Differenz(ordnungen). Das Beispiel HartzIV1
Im vorliegenden Artikel wollen wir den Versuch unternehmen, das Verhältnis von Erfahrungen und Selbstrepräsentationen zu Differenzordnungen – und dabei die in diesem Verhältnis eingelagerten Bildungsqualitäten – exemplarisch mit Bezug auf die juridisch, materiell, aber auch kulturell vermittelte Subjektivierungsform „HartzIV“ herauszustellen. Im Folgenden beziehen wir uns so auf den Zusammenhang Subjektivierung – Differenz – Bildung, dass eine Idee von individueller Handlungsfähigkeit und struktureller Gewordenheit deutlich wird. Hierbei geht es darum, Herrschaftsverhältnisse und Möglichkeitsräume von Differenzverhältnissen in Rechnung zu stellen und die spannungsvolle Eigenart dieser Verhältnisse weder in einer subjektidealistischen noch einer strukturdeterministischen Konzeption zu verkennen.
Getragen werden die folgenden gedanklichen Operationen von dem Interesse, „Subjektivität weiterhin als kritische Kategorie des Verstehens mitmenschlicher Praxis zu bewahren, ohne der Verführung durch Allmachtsphantasien zu erliegen“ (Meyer-Drawe 2000: 152). Der Versuch ist hier leitend, die Macht gesellschaftlicher, politischer und kultureller Verhältnisse weder zu unterschätzen noch zu überschätzen und die Kategorien Subjektivität und (gesellschaftliche, politische und kulturelle) Verhältnisse nicht einander gegenüberzustellen, so als gäbe es Subjektivität außerhalb dieser Verhältnisse oder diese Verhältnisse ohne Subjektivität.
Unsere Überlegungen zu den Möglichkeitsbedingungen von Handlungsfähigkeit sind in unserer subjektivierungstheoretischen Perspektive nun gerade nicht mit der Annahme verknüpft, dass der erwachsene Mensch gänzlich „Herr im eigenen Haus“ (S. Freud), des Körpers, des Bewusstseins, der Sprache, der geschaffenen Um-Welt, der erfahrenen Welt etc. wäre. Mit der tendenziell idealistischen Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit von (Selbst-)Bildung verbindet sich allerdings die Vorstellung, dass ich mich für mein Handeln verantwortlich zeigen kann, in einer Verantwortung stehe, in einem Antwortverhältnis zu der eigenen Kontingenz und Opazität, dass ich nach Antworten suche und diese tentativ probe, versuche ein Verhältnis zu finden zu dem, wie man mit Judith Butler etwa formulieren würde als das (2001: 101ff) Gesetz, das mich konstituiert, dem ich leidenschaftlich oder weniger leidenschaftlich verbunden bin, zu der Unmöglichkeit, für mich und mein Tun einzustehen und der Unmöglichkeit, nicht dafür einzustehen.
Aus der Kritik an Konzepten autonomer Subjektivität folgt nicht der Verzicht auf die Erkundung von Konstellationen und Räumen, in denen das eigene Handeln verantwortet werden kann. Zugleich folgt aus dem Engagement und dem Bekenntnis für Verantwortungsräume – Räume, in denen ich in ein Antwortverhältnis zu mir, den Anderen, der Welt, nennen wir dies Bildung, treten kann – nicht, dass dies nicht in einer zuweilen widerstreitenden Weise mit dem Einsatz dafür verknüpft sein kann, nicht in dem Maße auf „das eigene Gesetz“ insistieren zu müssen. Damit steht man auf der Seite der Nicht-Autonomie (die nicht die Seite der Heteronomie ist).
Ein kritischer Bildungsbegriff muss beide spannungsvoll zueinander gestellten Blickrichtungen versuchen: Unterwerfung des Subjektes und seine Ermöglichungsräume. Bildungstheorie setzt allgemein voraus „die Personwerdung unter dem Gesichtspunkt der Eigenaktivität des sich Bildenden: Bildung, so könnte man sagen, ist immer Selbstbildung […]. Bildung steht ihrem Verständnis nach immer schon auf der Seite der möglichen Autonomie […] Es geht um die Angabe von Bedingungen, die einen Prozess der Selbstbildung möglich machen […] [so] sind Bildungstheorien eher als Möglichkeitstheorien für Selbstbildung zu verstehen.“ (Schäfer 2005: 153f.) Der Topos „Bildung“ markiert in dieser Lesart ein heuristisches Interesse, die Bedingungen der (Un-)Möglichkeit der Eigenaktivität des und der Bildenden in Erfahrung zu bringen, die Frage nach der Möglichkeit oder auch Unmöglichkeit von Autonomie zu stellen.
Das Subjekt in Bedingungen der Unmöglichkeit
Den folgenden Auszug nutzen wir, um zwei einander zugewandte, gleichzeitig in einem Spannungsverhältnis zueinander stehende begriffliche Traditionen, „Subjektivierung“ und „Bildung“, zu skizzieren. Dabei gehen wir davon aus, dass es sinnvoll ist, die im nachfolgenden Auszug enthaltenen Artikulation als Bildungsprozess zu interpretieren, weil sich hier eine Autorin mit Witz, Ironie und Spott in ein mobilisierendes und Handlungen ermöglichendes Verhältnis zu ihrer Situation setzt, die durch, wie noch genauer zu zeigen sein wird, machtvolle Differenzverhältnisse bestimmt ist.
„Für Frau M. [Arbeitsvermittlerin Anm. d. Verf.] existieren zwei Gruppen von Arbeitslosen: Die ‚Blöden‘ und die ‚Faulen‘. Gott sei Dank gehöre ich für sie zu den ‚Blöden‘, aber… wie lange noch? Grundsätzlich kommen alle Arbeitslose in diese Kategorie, weil nur Minderbemittelte keinen der lukrativen Jobs (…) ergattern können. Die bedauernswerten Blöden haben sich ihrer Blödheit bewusst zu sein und dauerhaft ein trauriges Gesicht zu tragen. (…) Im Winter fiel mir das nicht schwer. Ich litt an meiner Arbeitslosigkeit, das Wetter trübte meine Stimmung, Erkältungen quälten meinen Körper und mein Leiden spiegelte sich in meinem Gesicht. (…)
Aber leider, leider wird es langsam wärmer draußen, die Sonne scheint und… letzte Woche habe ich mich beim Lächeln ertappt. Ich schaute in den Spiegel und spürte, wie das Lächeln kam, versuchte, es krampfhaft zu unterdrücken und… Umsonst! Ich lächelte. Und schämte mich dafür.“
(...)
„Um Frau M. zu beruhigen, trage ich seit einigen Wochen ein Schild auf der Stirn. ‚Ich finde keine Arbeit. Ich bin schlecht und mir geht es schlecht!‘ Eine Weile gab sie sich damit zufrieden. Aber in letzter Zeit schaute sie mich manchmal argwöhnisch an. Ich schlage mir jetzt jeden Morgen mit dem Hammer auf den Fuß, um ein wirklich leidvolles Gesicht zu bekommen. Sie misstraut mir trotzdem.“2
Hier spricht eine sogenannte „HartzIV-Bezieherin“ (wir nennen sie im Folgenden Frau Mo), die auf der Grundlage ihrer Erfahrung mit Differenzen, Identitäten und Zugehörigkeiten im Kontext HartzIV einen elektronischen Tagebucheintrag im öffentlichen und deterritorialiserten Raum des Virtuellen, einem Web-Logbuch, kurz Blog, verfasst.
Frau Mos Subjektstatus ist ohne Bezug auf den Zusammenhang HartzIV und das heißt: ohne Bezug auf die Differenz HartzIV – Nicht-HartzIV nicht verstehbar. Ein differenztheoretischer Zugang ist in der Lage, einen im Hinblick auf gesellschaftliche Unterscheidungsverhältnisse (in der Klassendimension) konstitutiven Zusammenhang nachzuvollziehen, weil er Subjektivität und (gesellschaftliche, politische, kulturelle und ökonomische) Verhältnisse nicht einander gegenüber stellt, so als gäbe es Subjektivität außerhalb dieser Verhältnisse oder diese Verhältnisse ohne Subjektivität. Spätestens seit Noltes (2004) kulturalistischer Analyse der „neuen Unterschicht“ ist im amtlich deutschsprachigen Raum deutlich geworden, dass Klasse nicht nur, aber auch kulturtheoretisch analysiert und problematisiert werden muss, wird doch mit der von Nolte (re-)artikulierten Unterscheidungspraxis den Subjekten eine „Unterschichtidentität“ als substanzielle Wesenheit zugewiesen, um materielle gesellschaftliche Ungleichheits- und Ausbeutungsverhältnisse politisch, sozial und kulturell zu legitimieren. Probleme kapitalistischer Vergesellschaftung werden hier „kulturalistisch umgedeutet, d.h. auf der Ebene kulturalisierender Zuschreibung und kultureller Codes ausgetragen […]“ (PROKLA-Redaktion 2010: 306). Mit Blick auf Differenzordnungen können diejenigen Ansätze kulturtheoretisch und subjektanalytisch beleuchtet und bewertet werden, die vorgeben, „die Wurzeln des Problems [seien] gerade nicht in Strukturen materieller Armut oder ökonomischer Not zu suchen“ (ebd.: 307, vgl. zur Kritik der Kulturalisierung struktureller Ungleichheit auch Klein et al. 2005).
Die Differenzordnung „HartzIV“
HartzIV als Differenzordnung zu denken heißt, sich Existenz- und Produktionsverhältnisse, unter denen die Menschen im derzeitigen autoritären Sozialstaat, der einerseits durch postfordistische Produktionsbedingungen, zugleich von einer neoliberalen Aktivierungslogik gekennzeichnet ist (vgl. Dahme/ Wohlfahrt 2003), leben, als ein Arrangement vorzustellen, das funktioniert, weil es in seiner kulturellen Ordnungslogik eine Totalität entfaltet, der die Subjekte in ihren Praktiken, Selbstverständnissen und Handlungsorientierungen nicht entkommen können. Die binäre Differenzordnung HartzIV – Nicht-HartzIV stellt, weil sie zu denjenigen Strukturlogiken zu zählen ist, die das (imaginäre) Verhältnis der Individuen zueinander und im Raum der realen Existenzbedingungen und Produktionsverhältnissen ordnen, eine Welt- und Selbstbeschreibungsunterscheidung dar, die zwingend ist.
HartzIV stellt eine machtvolle Differenzordnung dar, weil mit der Kennzeichnung HartzIV – Nicht-HartzIV ein Verhältnis eingeführt worden ist, mit dem eine bestimmte, zunächst in erster Linie ökonomisch strukturierte Zugehörigkeits- und Identitätsposition politisch und kulturell von anderen Identitäten abgegrenzt wird. „Die Blöden“, wie auch „die Faulen“ sind die Anderen, diejenigen, die nicht, wie die „Nicht-Blöden“, die Gebildeten, und die „Nicht-Faulen“, die Arbeitswilligen und Fleißigen, mit Durchhaltevermögen und Antrieb „einen der lukrativen Jobs […] ergattern.“ Nicht-HartzIV markiert eine ökonomisch vermittelte kulturelle Position, auf der einer Erwerbsarbeit nachgegangen wird (oder auf der ohnehin materielles Vermögen vorhanden ist), die eine Entlohnung bietet, die als (z.T. vermeintlich) existenzsichernd eingestuft wird und die somit keinen Rechtsanspruch auf HartzIV begründet oder anders gewendet: Nicht-HartzIV markiert eine Position, die eine Unabhängigkeit von dem staatlichen Fürsorgesystem, damit von den staatlichen Kontroll- und Regulationsmechanismen3 sowie den kulturellen Repräsentationen über HartzIV voraussetzt und anbietet. Es handelt sich hierbei explizit nicht (mehr) um die für den „ersten Arbeitsmarkt“ relevante Opposition „erwerbslos vs. erwerbstätig“. Die Differenzlinie HartzIV operiert vielmehr mit dem kulturellen, fiktionalen Grunddualismus „produktiv/unabhängig“ – „unproduktiv/abhängig“. Innerhalb dieser dualen Gegenüberstellung markiert der eine Pol (produktiv/unabhängig) diejenige Identitätsform, die als erwünschte und als anerkannte Position gilt, die andere Subjektposition (unproduktiv/abhängig) repräsentiert demgegenüber das Andere, das Untergeordnete, sie markiert die im doppelten Sinne abhängig Erwerbstätigen (im englischsprachigen Diskurs politisierend als „working poor“ Bezeichneten und sich Bezeichnenden) und von HartzIV abhängigen Erwerbsarbeitslosen, die aber eigentlich, wären sie nicht „faul“ oder/und „blöd“ – würden sie sich nicht ihre Lebensführung in einer „Kultur der Abhängigkeit“ (vgl. Kessl 2005: 35) einrichten (müssen) – vermeintlich als existenzsichernd „erwerbsfähig“ eingestuft würden. Hier wird mit HartzIV ein Deutungsmuster aus dem Umfeld der Individualisierungstheorie mobilisiert, das im sozialen und öffentlichen Raum zu verstehen gibt, dass es sich um eine Frage individueller Eigenverantwortlichkeit und Eigeninitiative handle (vgl. Bittlingmeyer et. al. 2005: 23), ob jemand produktiv und zugleich unabhängig sein kann oder nicht.4
Die Differenzordnung HartzIV – Nicht-HartzIV schafft sozialen Sinn, indem mit ihr Unterscheidungen zur Verfügung gestellt werden, die das gesellschaftliche Geschehen symbolisch und materiell, diskursiv und außer-diskursiv begreifbar machen. Die HartzIV-Ideologie ist dabei nicht betrügerisch und diebisch, sie nimmt den Subjekten nicht etwas weg, die Wirkung der Ordnung entfaltet sich darüber, dass sie „konkrete Individuen zu Subjekten ‚zu konstituieren‘“ (Althusser 1977: 140) vermag. Die Differenzen hervorbringende Ordnung HartzIV operiert als Interpellation: Indem Frau Mo – so soll hier mit Althussers Worten zum Topos der Subjektivierung das Geschehen wiedergegeben werden (ebd.:142f.) – den Ruf, das heißt hier den Blick von Frau M. auf sich selbst bezieht, zulässt und zulassen muss, sich Frau M. zuwendet und ihr mit dem auf der Stirn getragenen Schild ‚antwortet‘, anerkennt sie, dass dieser Blick ‚genau‘ ihr galt. Diese Anrufungspraktiken werden vermittelt über ideologische Staatsapparate, das Job-Center, und ihre autorisierten Sprecher, die HartzIV-Fallmanagerin Frau M. Die HartzIV-Ideologie ist produktiv, indem sie Frau Mos Erfahrungen strukturiert und konstituiert, sie normiert und sie, empirisch aufklärbar, in einem Althusser’schen Sinne als Subjekt anruft.
Das, was Frau Mo ist und sein kann, ist sie auch im Rahmen HartzIV. Darin ist sie angesichts der autoritären Ansprüche des Job-Centers und der strafenden Gewalt einer Sanktion nach §31 SGBII bemüht, „die Blöde“, anstatt „die Faule“ zu sein. HartzIV – Nicht-HartzIV kann als eine machtvolle Ordnung verstanden werden, weil es mit und in ihr möglich wird, dass Individuen wie Frau Mo als HartzIV-Empfängerin angesprochen werden und durch diese iterativen Ansprachen geordnet, diszipliniert, sozialisiert, eben als HartzIV-Empfängerin hervorgebracht werden.
Die Differenzordnung HartzIV – Nicht-HartzIV ist machtvoll, weil sie einen Dualismus sich jeweils gegenseitig ausschließender Zugehörigkeiten konstituiert und somit eine eigentlich nicht in erster Linie schlicht ökonomische Eindeutigkeit im Hinblick auf das Verhältnis zum Fürsorgeapparat im aktivierenden Staat einfordert.5 Eine solche binäre Ordnung, die mit einem Entweder-oder operiert, legt dem und der Einzelnen auf, sich im Lichte dieser Ordnung darzustellen und zu verstehen: als entweder HartzIV oder als Nicht-HartzIV.
Was Frau Mo vollbringt, was an Frau Mo vollzogen wird, was ihr widerfährt und wie sie damit umgeht, wie ihr schließlich das Außen, womöglich sogar im inneren Selbst, begegnet, sind Aspekte, die nur dann verständlich werden, wenn wir HartzIV als Differenzordnung verstehen. Diese vor dem Hintergrund von HartzIV einen spezifischen Sinn ergebenden Vorgänge, sowohl das, was Frau Mo widerfährt, als auch das, was Frau Mo tut, sollen nun so kommentiert werden, dass Frau Mos Text und das „Tun des Textes“ als ein Phänomen deutlich wird, das nicht schlicht die gegebene und vorgängige Ordnung HartzIV bekräftigt und wiederholt, sondern diese durch Thematisierung auch problematisiert und Frau Mo zu einem anderen Verhältnis zu HartzIV und damit zu ihrem Verhältnis zu HartzIV verhilft. Dieses Phänomen wollen wir Bildung im Rahmen von Differenzordnungen nennen.
Die Sprache der Bildung
Frau Mos Text ist kein Tagebucheintrag, auch kein Interviewausschnitt, er ist nicht in einem wissenschaftlichen Kontext entstanden, noch ist er privat, von Frau Mo für Frau Mo selbst verfasst. Der Text ermutigt vielmehr öffentlich dazu, Spielräume im Unterwerfungszusammenhang HartzIV zu erkunden, bietet er den Leserinnen und Lesern doch an, ihre Selbst- und Weltverhältnisse in Hinblick auf HartzIV zu hinterfragen und ihre Erfahrungen mit HartzIV in einem neuen Licht der „Ordnung der Dinge“ zu betrachten: Ironische Übertreibung, Mimikry, eine bestimmte Dramaturgie des Textes sind dabei sprachliche Mittel, die Frau Mo verwendet, den Spielraum durch symbolische Schwächung der Ordnung zu gewinnen.
Frau Mo schreibt über sich selbst als Frau Mo in der Rolle der HartzIV-Bezieherin. Dies ist eine textliche Inszenierung einer Erfahrung, die nicht eine authentische Erfahrung abbildet, sondern Erfahrungen und Wissen zu einer literarischen Episode verdichtet und verwandelt. Wir unterscheiden analytisch die Protagonistin Frau Mo von der Autorin Frau Mo, um in diesem Spannungsverhältnis zwischen Frau Mo als Autorin und Frau Mo als Protagonistin Bildung als ein innovatives und transformatorisches Geschehen auf der Ebene von Selbst- und Weltverhältnissen im Medium der sich faktisch und symbolisch sowohl an sich selbst, als auch an andere wendenden Sprache zu bedenken.
Das, was Frau Mo als Protagonistin der Erzählung ist und sein kann, ist sie auch im Rahmen der Differenzordnung HartzIV, darin bemüht, die Blöde anstatt die Faule zu sein. Die Episode wird von Frau Mo als wechselhafter, widersprüchlicher, gleichwohl zusammenhängender Prozess dargestellt, als eine Verkettung von lehrreichen Erfahrungen und Begebenheiten; darin zeigt sich ihre Bildungsqualität: Der krisenhafte Bildungsprozess der Protagonistin beginnt mit einem „mit-sich-selbst-identisch-sein“, führt über einen krisenhaften Höhepunkt in der Erfahrung der Scham zu einer Mimikry, zu einer täuschenden Anschmiegung an die Ordnung6, endet schließlich scheinbar in der tragischen Ausweglosigkeit der Selbstverletzung (mit dem Hammer auf den Fuß). In der Verwischung der Grenzen zwischen Autorin und Ich-Erzählerin mündet der performierte Bildungsweg jedoch in der selbstironischen Gewinnung eines anderen, einer Art würdevollen Selbst, das sich, weil es sich selbst unernst nimmt, sich selbst, aber auch die Ordnung, die sich ihr zumutet, dem Spott darbietet.
Zu Beginn der Episode steht ein „mit-sich-selbst-identisch-sein“: die Protagonistin leidet an ihrer Arbeitslosigkeit. Diese Entsprechung von Vorschrift-Performanz-Erleben kommt jedoch abhanden, die sich mehr und mehr verfestigende Differenz zwischen der Ordnung HartzIV und ihrem Subjekt erfährt eine dramatische Wendung: In der Scham wird Frau Mo dessen gewahr, dass sie nicht die ist, die sie sein sollte. Mit der Scham ist in der Erfahrung des Selbstverlustes aber auch eine Selbsterkennung verbunden; da die Protagonistin erkennt, wie sehr sie von der Differenzordnung vereinnahmt ist. Ihre Scham macht sie damit bekannt, dass sie Subjekt einer Differenzordnung geworden ist, der sie nicht genügen kann. Frau Mo versagt vor dem sie subjektivierenden Gesetz und spricht sich selbst schuldig. Das Scheitern an der Zumutung der Ordnung wendet Frau Mo als Autorin in ein widerständiges Moment, indem sie mit Witz, Ironie und Spott in ein anderes Verhältnis zu sich selbst und den Anderen eintritt: Sie sagt dies im Modus der Übertreibung, wobei sie etwas sagt, indem sie es nicht sagt, also ironisch. Ironie ist ein Mittel der (klugen) Wieder-Gewinnung von Handlungsspielraum (vgl. Mecheril/ Hoffarth 2011). Der Spott der symbolischen (Selbst-)Verletzung legt die Macht, aber auch die Absurdität der Ordnung frei. So distanziert sich Frau Mo von Frau M., von der Differenzordnung HartzIV und vor allem von sich selbst als Protagonistin der Geschichte, der die Dinge bloß widerfahren und deren alleinige Aufgabe es ist, sich im Rahmen eines Regelwerkes angemessen darzustellen. In der unausgesprochen ausgesprochenen Kritik an der HartzIV-Ordnung gewinnt Frau Mo eine Position der Würde (zurück), von der aus sie gleichwohl die Macht der Ordnung praktisch anzuerkennen hat.
Ob Mimikry oder ironische Übertreibung, Frau Mo als Autorin offeriert und artikuliert sich sprachlich. Wir haben es hier mit dem Dokument eines Bildungsprozesses, mit einem Bildungstext zu tun, in dem sich Bildung in und durch Sprache ereignet. Indem Frau Mo sich im sozialen Raum des Blogs artikuliert, ereignet sich ein Bildungsprozess als sprachliche Eigenaktivität, die auf andere bezogen ist und mindestens potenziell und imaginiert einen Widerhall erfährt.
Frau Mos Text ist ein Erfahrungstext in dem Sinne, dass sie durch den Text zu einer anderen wird, und sie sich im Text eine „Metamorphose“ gestattet (vgl. Foucault 1996: 32). Ein Verhältnis, das Eigenaktivität markiert, hat Foucault im Rahmen seiner Reflexionen über die Ästhetik seiner eigenen (philosophischen) Existenz in einem Gespräch mit Ducio Trombardori mit einem Begriff von Erfahrung skizziert (ebd.: 27). Die „Foucaultsche Erfahrung“ bedeutet, „mich von mir selbst loszureißen, mich daran zu hindern, derselbe zu sein“, durch Erfahrungen eine Veränderung zu erleben, sich selbst anders oder unter einem neuen Gesichtspunkt wahrzunehmen, und die Situation als veränderter Mensch zu verlassen, sich eine Metamorphose zu gestatten – Selbstveränderung durch Erfahrung. Das Unternehmen, das Foucault „Ent-Subjektivierung“ nennt (ebd.), gründet auf der „Idee einer Grenzerfahrung, die das Subjekt von sich selbst losreißt“ (ebd.), „daß es nicht mehr es selbst ist oder daß es zu seiner Vernichtung oder zu seiner Auflösung getrieben wird […]“ (ebd.).
Wenn wir in diesem Sinne den Gedanken zurückweisen, dass es da (noch) etwas gibt, zu dem man zurückkehren kann, dann führt der Weg aus der Entfremdung durch und in Erfahrungen nicht zurück, sondern, sozusagen, nach vorn und man gelangt an einen partiell unvertrauten Ort und wird zu einer, die es vorher so nicht gab; dem Subjekt ist es in dieser Perspektive nicht mehr möglich „[…] durch sich selbst auf sich selbst zurückkommen zu können […]“ (Meyer-Drawe 1993: 199).
In Erfahrungen setzen wir uns also aufs Spiel, mindestens potenziell sind wir in der Lage, uns über Erfahrungen so von dem Vertrauten, von den Selbst-Verständlichkeiten zu entfernen und zu entfremden und darin eine Bewegung zu vollziehen, an deren vorläufigem Ende wir nicht wieder bei einem ehemals geltenden Ich, einem wahren Ich ankommen (oder ankommen wollen), sondern, dann wenn es gelingt (wenn es nach Foucault gelingt), ein Projekt der Subjektivierung als Lebenskunst einer Ent-Subjektivierung (ebd.: 27) entfalten.
Es macht Sinn, Frau Mos Text nicht schlicht als Übertragung persönlicher Erfahrungen in Wissen zu verstehen. Das Verhältnis des Textes zur Erfahrung ermöglicht vielmehr der Autorin, aber auch der Leser_innenschaft, eine Metamorphose, die einen gewissen Wert hat, die anderen zugänglich ist, so dass Frau Mos Erfahrung vermittelt über den Text auch von anderen gemacht und Frau Mos ironisch übertreibende Stellungnahme von anderen aufgegriffen und kommentiert werden kann. Frau Mos Erfahrung ist zwar etwas, das sie alleine macht, eine Erfahrung, die sie gleichwohl nur in dem Maße uneingeschränkt machen kann, wie sie sich abgeschotteter Subjektivität entzieht und andere diese Erfahrung kennenlernen und nachvollziehen können.
Wenn wir mit diesen Gedanken Bildung nicht allein individualistisch verstehen, sondern die soziale Dimension des Bildungsprozesses, die mit dem Topos der Sprache bereits angesprochen ist, in den Vordergrund rücken, dann lässt sich sagen: Bildung ist ein innovatives und transformatorisches Geschehen auf der Ebene von Selbst- und Weltverhältnissen im Medium der sich faktisch und symbolisch an andere wendenden Sprache (des Sprechens, des Schreibens, im performativen, leiblichen Handeln).
In Hinblick auf unser Beispiel verdeutlicht ein solcher Bildungsbegriff, dass eine Position in der HartzIV-Ordnung sich verändert und bewegt: Das angerufene Individuum Frau Mo, das sich das Leid auf den Leib schreibt, wird im Prozess der Interpellation zum Subjekt, zu einem unterworfenen Subjekt, aber zugleich auch zu einem Subjekt, das die eigene Subjektivität re-artikuliert und diese Re-Artikulation sozial offeriert, um in dem Echo des imaginierten Lachens der Anderen die Ordnung, die ihren Rahmen begrenzt, zu schwächen und dadurch eine Selbstermächtigung anzudeuten, vielleicht auch zu betreiben, die in einer solidarischen Geste auch von anderen erwidert wird.
Die Sprache der Bildung ist mehr und anderes als der einsame Selbstveränderungsprozess in Worten, die uns verändern, weil sie uns des Vertrauten entfremden. Dies ist die Sprache der Bildung auch – sie kann aber nicht darauf beschränkt werden, wie Frau Mos Text zeigt. Die Sprache der Bildung ist kommunikativ, ist auf eine mindestens imaginierte und virtuelle Resonanz bezogen, erwartet diese, befürchtet diese vielleicht auch. Bildung wollen wir somit auch als ein soziales (und nicht nur cowboyesk einsames) Phänomen verstehen. Ich bilde mich, indem ich mich auf konkrete oder, wie im Fall von Frau Mo, auf anonyme Andere sprachlich beziehe, von ihnen Antwort erhalte, die mir ein soziales Format anzeigen, in dem ich leben und verändern kann, dass ich die Ordnung (der Differenz) bin und nicht bin. Sprache umfasst das Vermögen, sich mitzuteilen und in diesem Mitteilen die grundlegende Erfahrung zu machen, nicht nur erkannt und geachtet zu werden, sondern sich auch dem Wagnis auszusetzen, missachtet zu werden. Dass Bildung sich auch in einer auf konkrete und (wie in unserem Fall) imaginierte Andere bezogenen Weise ereignet, weist darauf hin, dass ich im Gebrauch von Sprache mich nicht nur in ein Verhältnis zur Welt (HartzIV-Ordnung) setze, sondern dass ich mich im Weltverhältnis auch immer auf die unterstellten Perspektiven der Anderen beziehe und diese Perspektive der Anderen in der Darstellung meiner Selbst mit einfließen lasse und mithin mich einer Verschiebung übereigne und diese gestalte, die mich zu einer anderen werden lässt. Wo dieser Prozess, insofern er von dem Motiv getragen wird, dass es um ein besseres, „vollkommeneres“ Leben geht, auch ein normatives Moment hat, gleich welcher Art und Fassung dieses sei, und damit eine Richtung kennt, kann von Selbstbildungsprozessen gesprochen werden.
Als soziale sprachliche Selbst-Bewegung der Artikulation und Reflexion von Erfahrungen ist Bildung eine Bewegung der Antwort auf die Welt, auf die Anderen und sich selbst, die nach sich zieht, dass man eine andere wird, die Welt eine andere wird und zu einer solchen, der man antworten und in der man womöglich, um eine normative Fassung zu wählen, würdevoller leben kann.
Anmerkungen
1 Dieser Aufsatz ist in einer ausführlicheren Fassung an anderem Ort erschienen: Paul Mecheril/ Andrea J. Vorrink (2011): „Letzte Woche habe ich mich beim Lächeln ertappt“. Bildungstheoretische Anmerkungen zur subjektivierenden Kraft der (HartzIV-)Differenzordnung. In: Bernd Lederer (Hg.): Bildung: was sie war, ist, sein sollte. Beiträge zur Klärung eines strittigen Begriffs. Hohengehren: Schneider, S. 193-214.
2 Dieser Ausschnitt ist einem HartzIV- kritischen Online-Blog mit dem Titel „Archiv für den Tag HartzIV” auf der Webpräsenz „ALG2 – die HartzIV Blogger“ (Onlineressource: http://www.arbeitslosengeld-2.de/tag/hartz-iv/page/18/, Abruf März 2011) entnommen. Ausführlichere Analysen zu diesem und weiteren empirischen Materialien aus dem Kontext „HartzIV“ werden demnächst von Andrea J. Vorrink als Doktorarbeit vorgelegt.
3 Vgl. weiterführend mit Bezug auf Sanktionen nach §31 SGBII: Spindler 2003, Daseking et al. 2009, Ames 2007, Tripp/Tripp 2007, Wagner 2010.
4 Die in diesem Text präsentierte Lesart soll nicht zum Ausdruck bringen, dass es zwei einander gegenüber stehende substanzielle Klassen gäbe (zur nicht-substanzialistischen Begründung von Klassentheorie: Thien 2010). Die Differenz HartzIV und Nicht-HartzIV unterscheidet weniger aufgrund von Arbeitsteilung im politisch-ökonomischen Sozialgefüge der Produktion und des Warentausches klar herausgebildete Gruppen. Vielmehr gelten Klassenverhältnisse, in denen „die sozialen Gruppierungen, die man als Klassen bezeichnen könnte, sich nicht einfach als solche Gruppen darstellen, die man einfach an statistischen Kriterien katalogisieren könnte“ (Thien 2010:15). Entscheidend ist hier, dass HartzIV als Ideologie zwar von den realen Existenz- und Produktionsbedingungen vermittelt ist, aber die Position der Individuen zu diesen Verhältnissen nicht schlicht abbildet, sondern ein imaginäres ideologisches Verhältnis arrangiert, in das Individuen hineingerufen sind. Ohne selbst ein Begriff zu sein, der eine Klasse bezeichnet, verweist HartzIV auf eine bedeutsame juridisch und materiell, diskursiv, medial und politisch vermittelte binäre kulturelle Differenz auf der Ebene gegenwärtiger Klassenverhältnisse „ohne Klassen“ (Balibar 1990).
5 Zum aktivierenden Staat vgl. Dahme et al.: 2003.
6 Frau Mo schmiegt sich durch Mimikry, durch ein bewusst performatives und mimetisches Maskenspiel, den Vorstellungen der Anderen über HartzIV-Empfängerinnen an, sie handelt im Dienste des erforderlichen Leidens, reproduziert, spiegelt, verdoppelt, was von ihr erwartet wird. Die Protagonistin der Erzählung bedient sich somit der Kunst der Unsichtbarkeit (eine Mimikry, vgl. Bhabha 1994: 85ff) und schützt sich mit dieser als Protagonistin wie als Autorin vor den autoritären Ansprüchen des Job-Centers und der strafenden Gewalt einer Sanktion (vgl. Fußnote 3).
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Wagner, Thomas (2010): Wer nicht hören will, muss fühlen. Fachhochschule Düsseldorf. Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften. Studienprojekt des Verwaltungs- und Organisationsseminars. Online-Ressource: http://soz-kult.fh-duesseldorf.de/members/thomaswagner/arge/ [6.12.2013]